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Tupac Amaru Shakur als Inspirator für Caput
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Im April 1983 in Iserlohn bei Dortmund geboren, wächst der Jüngste von drei Brüdern in bescheidenen Verhältnissen auf.
Sein Vater verdient das Brot für die Familie als Taxifahrer.
Caputs erste Leidenschaft wird das Breakdancen.
„Ich bin 100% ehrgeizig und versuche immer, 100% zu geben.
Ich hab immer Schule geschwänzt und statt den Schulsachen Tanzsachen mit dabei gehabt."
. Trotzdem macht Caput den Realschulabschluss und absolviert anschließend eine dreijährige Ausbildung im Hotelfachgewerbe. 100% ehrgeizig eben.
Aber nicht nur das:
„Ich bin ein sehr familienbezogener Mensch.
Ich bin nicht voll der Strassensoldier.
Ich prügle mich schon, aber ich bin eher der Typ, der an die Zukunft denkt.
Darum hab ich auch das mit der Ausbildung gemacht, damit immer ein Weg da ist um Geldzumachen.“
Caput aus Iserlohn - verzweifelt gesucht.
So oder so ähnlich lautete im Frühjahr 2003 ein Aufruf auf der Internetseite von Optik Records.
Dem Label war die CD eines bis dato unbekannten Rappers zugesandt worden, auf der sich 25 Tracks befanden.
25 Tracks, die ausgereicht haben müssen, den bekanntlich alles andere als unkritischen Labelchef Kool Savas vom Talent des anonymen Künstlers zu überzeugen.
Überflüssig zu erwähnen, welcher US-Rapper ihn stattdessen am meisten inspirierte.
Es braucht nicht allzu viel Beobachtungsgabe um darauf zu kommen, dass Caput neben der lateinischen Bedeutung „Kopf“ (im übertragenen Sinne auch „Anführer“) nichts anderes ist als die Umkehrung von Tupac.
„Tupac ist für mich der größte Rapper, der je gelebt hat.
Jeder deutsche Rapper hat doch amerikanische Vorbilder, die man schnell raushört.
Das sollte man gar nicht verleugnen, sondern einfach offen zugeben und somit den fälligen Respekt geben.“
Wer oder was soll Caput noch aufhalten?
Er ist weit davon entfernt, einer der bemitleidenswerten Möchtegern-Tupacs aus einer westdeutschen Kleinstadt mit drei übereinander gebundenen Bandanas auf dem hohlen Schädel zu sein.
„Sonst säße ich bestimmt nicht hier im Optikbüro.“
Was (nicht nur) er im deutschen Rapgame vermisst, sind vor allem Charaktere.
Das deutsche Rapgame braucht Leute, die auch mal das Maul aufreißen, weil sie wissen, das durch ihre Leistung auch erfüllen zu können.
Leute, die ihr Ding kompromisslos durchziehen, ohne sich um Neider oder Kritiker zu scheren.
Leute wie Caput eben. Der intelligente, selbstbewusste Türke geht seinen Weg unbeirrt, von ungeschriebenen Gesetzen der deutschen HipHop Szene lässt er sich nicht im mindesten beeindrucken.
„Die Unterschätzten werden immer den Überraschungseffekt haben, weil keiner damit rechnet."
Dies berichtet die offizielle Optik Records Seite über Caput.
Das Cover und die Tracklist seines Debüt EPs zeigen, wie sehr er durch Tupac inspiriert wurde:
Tracklisting
01
C.A.P.U.T.
02
Makaveli
03
TUPACS SOHN?
04
BOOM BOOM feat. Kool Savas & SD
05
VERHAFTET
06
an meinen Homie der im Knast sitzt
07
SIEBEN feat. Kanious
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